Kinder müssen den ganzen Tag viel kooperieren. Das bedeutet, sie können nicht alle Entscheidungen selbst treffen und sind von uns Erwachsenen fremdbestimmt.
Oft passiert es, dass wir Entscheidungen für die Kinder treffen, obwohl sie an gewissen Stellen selbst bestimmen könnten.
Ein Beispiel aus meinem Berufsalltag ist der Einstieg in die Therapie:
Das Kind kommt an, wartet vielleicht noch im Wartezimmer – ganz klar: Therapie muss sein!
Ich hole es ab und möchte in den Therapieraum gehen.
Manchmal hört man an dieser Stelle eine „NEIN“. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass das Kind nicht möchte. Oft braucht es ein kleines bisschen Autonomie – es entscheidet also selbst – damit es dann wieder kooperieren kann.
Und das muss es in der Therapie unglaublich viel! Und es ist eine wahnsinnige Herausforderung, denn wir arbeiten immer an Dingen, die dem Kind noch schwerfallen.
Deshalb gibt es die Hosentaschenkartei „Wie bewegen wir uns heute?“
Der/die Therapeut*in kann sie in die Hosentasche stecken und bei Bedarf oder grundsätzlich herausziehen und das Kind sucht sich ein Tier aus, wie es heute den Therapieraum betreten möchte.
So schaffen wir Autonomie, Verbindung, Spaß, Spiel, Bewegung usw. unter einen Hut zu bringen: mit nur einer einfachen Handlung!
Selbstverständlich ist die Hosentaschenkartei auch anderweitig einsetzbar:
- auf dem Weg zur Schule und in den Kindergarten
- auf dem Weg zur Sporthalle
- auf dem Weg zum Zähneputzen, Händewaschen, Anziehen usw.
- in der Schule
- im Kindergarten
- im Alltag zu Hause
- …
Es darf ein bisschen Leichtigkeit einziehen!
Hier geht es zum Download für 0€!